ZUM JAHRESENDE

Bye Bye 2017

Wir hatten keine Ahnung. Als wir den ersten Newsletter aufsetzten, wussten wir nicht, wohin uns diese Idee führen würde, ob sich irgendjemand dafür interessieren würde, ob wir uns in ein paar Monaten in den Haaren liegen würden oder ob wir bis dahin längst aufgegeben hatten. Aber wir waren der Meinung, dass Zürich mehr sein kann als lahme Städteguides und leidenschaftslose Stadtforen. Und natürlich waren wir der Meinung, wir könnten es besser machen.

Mit Bande de Coquins wollten wir Geschichten zu Orten und Gesichtern dieser Stadt schreiben. Es wurde zu unserem Ansporn und unserem Anspruch, unser Territorium mit anderen Augen zu sehen. Und so schrieben wir über den Brunch von Spitzenköchen, einen Architekten, der sein Brot über Instagram vertickt, alkoholisierte Museumsführungen, Thai Food im Pornoschuppen, Promi-Zwillinge mit Gastro-Ambitionen, das Liebesbuch eines Olympiasieger, Seefeld-Imperialismus und Tierpsychologen mit Spielsucht.

Es war toll. Und verdammt anstrengend. Oft sassen wir am Dienstag bis kurz vor Mitternacht vor dem Bildschirm und stritten um elegante Satzstellungen und über hässliche Wörter, nur um am nächsten Morgen einen Schreibfehler in der Endversion zu finden. Uns angefaucht haben wir oft. Aufgeben wollten wir nie. Und so sind wir jetzt, acht Monate und 13’809 verschickte Newsletter später, immer noch hier.

Auf unserem Verteiler sind mittlerweile nicht mehr nur Freunde und Eltern, sondern auch Chefredaktoren, Profisportler, ZHdK-Studenten, Gastronomen, Nationalbank-Ökonomen, Mediziner, DJs, Philosophen, Anwälte und Leute, von denen wir keine Ahnung haben, was sie den ganzen Tag treiben. Ohne euch würden wir wahrscheinlich trotzdem weiterschreiben. Aber mit euch macht es mehr Spass. Danke fürs Lesen.

Cin cin,
BDC

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